Die Klasse 9e am Strand in der Nähe von Gémenos

Vom 09.04 bis zum 16.04.2024 waren wir, die Klasse 9e, begleitet von unserem Französischlehrer, Herrn Derchain, und unserer Klassenlehrerin, Frau Anders, auf Austausch in Gémenos. Gémenos liegt im Süden von Frankreich am Mittelmeer, bzw. ungefähr 30 Minuten von Marseille.

Unsere Fahrt nach Frankreich war auf jeden Fall auch schon sehr spannend. Wir mussten z.B. in zwei Minuten ca. zehn Gleise weit laufen, um den – einmal am Tag fahrenden – TGV nach Marseille noch zu bekommen.

Nach unserer Ankunft am Bahnhof von Marseille wurden wir von unseren Gastfamilien sehr nett begrüßt. Kurz darauf sind wir dann zu ihnen nach Hause gefahren. Da es schon relativ spät war, haben die meisten nur noch ihr Gepäck ausgepackt und sind dann schlafen gegangen.

An unserem ersten richtigen Tag in der »Provence« sind wir mit unseren Austauschpartner*innen zu ihrer Schule gefahren. Unsere Klasse war insgesamt auf zwei Schulen aufgeteilt. Die eine Hälfte war in Gémenos, die andere in Aubagne. Beide Orte liegen relativ nah beieinander. Wir haben in kleinen Gruppen von ca. drei SuS den Unterricht besucht – z.B. in Mathe, Französisch, Chemie, Latein, Italienisch oder Geschichte. In der Pause haben wir in der Mensa gefrühstückt. Am Mittwoch ging die Schule allerdings nur bis 12 Uhr. Den Nachmittag konnten also die Familien gestalten.

Am Donnerstag sind wir ohne die Französ*innen nach Marseille gefahren. Dort haben wir eine Nachbildung der Grotte Cosquer, eine inzwischen versunkene Höhle mit Malereien aus der Jungsteinzeit, die Notre-Dame de la Garde, eine Marien-Wallfahrtskirche in Marseille, den alten Hafen und die »Terrasses du Port«, eine Art riesige Galerie mit Meerblick in einem Einkaufszentrum, besichtigt. Marseille ist eine große, lebendige Stadt, und Frankreich fühlt sich dort im Süden wirklich sehr anders an als z.B. in der Normandie.

Am Freitag stand für uns nochmal Schule auf dem Programm, diesmal aber bis ca. 17 Uhr. Nach dem normalen Unterricht und der großen Pause, in der man, wenn man von der Aufsicht ausgewählt wurde, in einen Freizeitraum gehen konnte, hatten wir auch Nachmittagsunterricht. In dem Freizeitraum gab es unter anderem einen Kicker und viele Gesellschaftsspiele, so dass der Aufenthalt dort nicht langweilig wird. Die französischen Schultage unterscheiden sich sehr von denen hier in Deutschland und speziell die lange Dauer an allen Tagen außer Mittwoch ist sicher gewöhnungsbedürftig. Es war für uns aber auf jeden Fall ein besonderes Erlebnis, an den beiden Tagen am Unterricht in Frankreich teilzunehmen.

Samstag und Sonntag waren wir bei unseren Gastfamilien. Viele haben sich dazu entschieden, an den Strand oder z.B in einen Freizeitpark zu fahren. Das Wetter war für so einen Ausflug perfekt geeignet. Es war tagsüber durchgehend ca. 26-30 Grad warm. Am Montag haben wir nochmal einen letzten Ausflug mit den Franzosen gemacht. Diesmal ging es nach Cassis, auch einer Stadt am Mittelmeer. Dort haben wir einen kleinen Spaziergang und eine Bootstour entlang den Calanques unternommen. Die Calanques sind steil abfallende Kalksteinklippen, die kleine Fjorde bilden. Nach unserer Bootstour hatten wir auch noch ein bisschen Freizeit, bevor wir dann zurück zur Schule gefahren sind. Dort haben wir auf unsere Gastelten gewartet. Es wurde nämlich ein gemeinsames Abendessen von den Französ*innen organisiert. Wir hatten natürlich auch etwas für unsere Gastfamilien vorbereitet. Wir haben uns bei ihnen für die schöne Zeit und die vielen Ausflüge, die sie Samstag und Sonntag mit uns gemacht haben, bedankt.

Am Dienstag musste dann alles auch sehr schnell gehen, da wir schon um 6:50 Uhr in Aubagne am Bahnhof den Zug nach Marseille nehmen wollten. Die Rückfahrt verlief aber glücklicherweise ohne größere Probleme.

Wir sind uns alle einig, dass dieser Austausch wirklich toll war. Wir haben dort nicht nur unsere Austauschpartner*innen wieder getroffen und Französisch im Alltag gesprochen, sondern auch während der vielen Ausflüge eine faszinierende Region kennengelernt.